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Warum Hafer als Pferdefutter immer noch "State of the art" ist

Warum Hafer als Pferdefutter immer noch "State of the art" ist

Pferdefütterung Hafer, nur eine alte Tradition ?
Ein Blogbeitrag von Andrea Schimke Heilpraktikerin und Tierheilpraktikerin
 

Die meisten Pferdebesitzer müssen sich früher oder später mit dem Thema Fütterung beschäftigen.

Dabei ist es ganz egal, ob das Pferd im Offenstall, Selbstversorger steht oder aber in Vollpension.

Durch die Vielzahl der Futtermittel für ein Pferd, ist es nicht immer leicht durch den Dschungel der Fütterung, durchzusteigen.

Jedes Pferd ist, genau wie wir Menschen, einzigartig. Nicht jedes Pferd verträgt jedes Futtermittel gleichermaßen. Da bist du als Besitzer gefordert und solltest genau beobachten, ob deinem Pferd etwas fehlt, oder ob es vielleicht etwas zu viel bekommt. Manchmal machen Pferdebesitzer auch zu viel des Guten!

Folgende Gründe können für eine Änderung des Futters sprechen:

  • Stoffwechselprobleme (z. B. PSSM eine Zuckerspeicherkrankheit)
  • Fettleibigkeit (z. B. EMS, das ist so ähnlich wie Diabetes mellitus beim Menschen)
  • Verdauungsprobleme (Durchfall, Verstopfung)
  • Allergien (immer mehr Pferde reagieren allergisch auf bestimmte Futtermittel)
  • Leberprobleme und vieles mehr!

Das Kraftfutter für Pferde wird in 3 große Gruppen unterteilt:

  • Hafer
  • Gerste
  • Müsli

Grundsätzlich braucht ein Pferd Heu, Heu, und nochmals Heu.

Kraftfutter heißt nicht umsonst „Kraftfutter“ es beinhaltet jede Menge Energie. Diese brauchen folgende Pferde:

  • In der Wachstumsphase (bitte nur sehr moderat, sonst wächst das Fohlen zu schnell und es drohen im späteren Leben Gelenkprobleme)
  • Sportpferde
  • Im Alter (der Stoffwechsel lässt nach. Ist ein Pferd einmal im Alter zu dünn, bekommt man das nur sehr schwer wieder aufgefüttert).

 

Leider sind viele unserer Pferde „überfüttert“. Deshalb bin ich ein Fan davon, das Futter individuell zusammen zu stellen. Wie zum Beispiel als Grundfutter mit dem M² Wafer Pferdefutter Basic  

 

Der Hafer

Der lateinische Name vom Hafer ist Avena sativa. Avena sativa findest du in vielen Teesorten die beruhigend wirken und in pflanzlichen und homöopathischen Mitteln, die der Beruhigung dienen.

Vor dem Hafer haben viele Pferdebesitzer Angst. Der alte Spruch „Mein Pferd sticht der Hafer“ geistert noch in vielen Köpfen rum. Außerdem ist der Eiweißgehalt des Hafers immer wieder ein Thema. Für Pferde, die zur Hufrehe neigen ist, meist eine eiweißarme Fütterung zu empfehlen.

Nicht jedes Pferd verträgt Hafer. Die Dosis macht das Gift. Wenn du jede Menge Hafer fütterst, das Pferd aber nicht genügend Bewegung hat…… die Energie muss ja irgendwo hin!

Ich habe in meiner Praxis gerade die kaltblütigeren Rassen (Haflinger, Freiberger etc.) erlebt, die ein wenig „Spooki“ (spinnert) wurden.

Hafer gibt es in verschiedene Sorten:

  • Grüner Hafer (dieser ist noch recht jung)
  • Schwarzer Hafer
  • Gelber Hafer

Beim schwarzen und gelben Hafer handelt es sich um Körner. Beim grünen Hafer wird die noch unreife Pflanze geerntet.  Die wird getrocknet und gehäckselt. Der grüne Hafer ist mehr ein Raufutter mit hervorragenden Inhaltsstoffen.

Hier die Vorteile von grünem Hafer:

  • Entsäuernd
  • Beruhigend
  • Linderung von Magen-Darm-Beschwerden
  • Verdauungsfördernd
  • Entwässernd

Die Inhaltsstoffe von grünem Hafer:

  • Flavonoide (währen freie Radikale ab)
  • Saponine (regen die Nierentätigkeit an und wirken entwässernd)
  • Ballaststoffe fördern die Verdauung
  • Vitamin B für Haut, Haare und Nerven
  • Eiweiß zur Stärkung deines kompletten Körpers
  • Viele Spurenelemente wie z. B. Eisen, Zink und Mangan
  • Kieselsäure (ist super für Horn, Fell und die Haut)

Früher galt immer die Meinung, dass schwarzer Hafer mehr wertvolle Inhaltsstoffe insbesondere mehr Calcium enthält als die anderen Sorten. Diese Meinung ließ sich wissenschaftlich nicht beweisen. Deshalb fass ich die anderen Sorten zusammen.

Wichtig beim Hafer!!!

Er muss mindestens 12 Wochen getrocknet sein. Sonst neigt er zur Schimmelbildung durch die Feuchtigkeit.

Manche Pferdebesitzer füttern gequetschten Hafer, weil er als besser bekömmlich gilt. Beim gequetschten Hafer ist es super wichtig diesen zeitnah zu verfüttern. Am besten jeden Tag frisch quetschen.

Die Vorteile von Hafer:

  • Schnell sättigend aufgrund von hohem Anteil an Kohlehydraten (aber weniger als Gerste und Mais)
  • Ballaststoffe fördern die Verdauung
  • Bildet wenig Säure und entlastet dadurch den Magen-Darm Trakt (Gerste ist ein extrem Säure bildendes Futtermittel)

Die Inhaltsstoffe von weißem und schwarzem Hafer:

  • Mineralstoffe (Eisen, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor)
  • Vitamine (Vitamin  B = Energiestoffwechsel und Nerven, Vitamin E=Muskeln, Immunsystem, Haut, Zellstoffwechsel)
  • Eiweiß 10% (damit ist Hafer nicht eiweißreicher als Heu)
  • Öl (auf 2 kg befinden sich 100 ml Öl)

Wieviel Hafer braucht mein Pferd?

Das hängt von der Leistung ab, die dein Pferd erbringen muss.  In Sport- und Turnierphasen darf es ruhig etwas mehr sein.

An den Tagen wo dein Pferd Pause hat, braucht es gar kein Kraftfutter. So beugst du vielen Erkrankungen schon durch ein an die Leistungen angepasste Fütterung vor.

Wie erkenne ich guten Hafer?

Die Qualität des Hafers lässt sich auswiegen. Der Hafer muss trocken sein, sonst kommt es zur Schimmelbildung.

Anhand von :

  • Geruch (Hafer riecht nussig. Er darf auf keinen Fall sauer oder ranzig riechen),
  • Farbe (weiß, gelb, oder schwarz -grüne Schimmelstellen dürfen nicht drin sein),
  • Geschmack (nussig, wenn er erdig schmeckt, kann Schimmel enthalten sein),

kannst du sehr gut die Qualität deines Hafers beurteilen.

Es gibt den sogenannten Wassertest.

Fülle eine Handvoll Haferkörner in ein Wasserglas. Je schneller die Körner an den Boden des Glases sinken, je trockner ist der Hafer. Weiterhin kannst du anhand des Wasser gut beobachten ob der Hafer sauber oder staubig ist.

Lass das Glas mit Hafer und Wasser 20 Minuten stehen. Wenn sich das Wasser rot färbt, ist eine Besiedlung mit Pilzen wahrscheinlich.

FAZIT

Hafer ist ein gesundes und nährstoffreiches Kraftfutter für Pferde. Die meisten Pferde vertragen Hafer besser als Gerste, da diese sehr säurebildend ist.

Einige Dinge sollten beachtet werden. Die Fütterung sollte an die Leistungen, Alter und Energiebedarf des Pferdes angepasst werden. Bei einer reinen Haferfütterung empfiehlt sich die Zugabe eines Mineralfutters.

Der Hafer sollte trocken und nicht muffig riechen. Dann ist er richtig! Der Geschmack sollte nussig sein.

Die Qualität und der Trocknungsgrad sind am besten wenn der Hafer 12 Wochen gelagert wurde bevor er verfüttert wird.

Ich persönlich füttere zum Hafer am liebsten Luzerne dazu, da diese einen hohen Calciumgehalt aufweist.

Lass dich beraten. !!

Andrea Schimke
www.heilpraxis-schimke.de

 

 

 

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